Von Wezlos nach Kapstadt mit Joshua Steinberg

120 Besucher aus nah und fern konnte der zweite Vorsitzende des Vereins Bürger für Niederaula, Karl-Heinz Battenberg, zum Reisevortrag mit Joshua Steinberg am 10.06.2016 im DGH Niederjossa  begrüßen.

Gleich zu Beginn bedankte sich der stellv. Vorsitzende bei den zahlreichen Helferinnen und Helfern, die für Getränke und Essen gesorgt haben und mit zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Der Erlös aus diesem Verkauf wird dem Kindergarten Niederjossa gespendet.

Besonderer Dank galt Joshua Steinberg, der trotz seiner vielen Verpflichtungen den Weg nach Niederjossa gefunden hat. Unter dem Motto „Mein eigener Weg – Von Wetzlos nach Kapstadt“ berichtete der junge, zierlich wirkende Abenteurer aus Haunetal – Wetzlos über seine 32.800 Kilometer lange Motorradreise quer durch Afrika.

Joshua Steinberg erfüllte sich im vergangenen Jahr seinen Traum von einer Motorradreise durch Afrika. Mit seiner 26 Jahre alten Yamaha XT 600 fuhr er durch Europa, über Gibraltar, die Westküste Afrikas entlang bis nach Kapstadt.

Er berichtete von Dreck, Hitze und staubige Weiten, denen er ausgesetzt war. Von fremden Kulturen und dem ständigen Drang Neues bzw. Unerwartetes zu entdecken und mutig die nächste Kurve anzuvisieren.
Zur Orientierung dienten ihm lediglich Landkarten und der Stand der Sonne, statt einem modernen Navigationsgerät mit GPS.
In sieben Monaten durchquerte Joshua überwältigende Landschaften, malerische Gebirge, spektakuläre Flüsse und endlose Wüsten. Nicht selten war er mit hilfsbereiten Einheimischen aber auch korrupten Grenzpolizisten konfrontiert.

Schicksalshaft leistete der ausgebildete Sanitäter instinktiv und routiniert Erste-Hilfe nach einem schweren Verkehrsunfall. Vermutlich wäre ohne ihn vieles schlimmer ausgegangen.
Er berichtete von den Kontrasten zwischen der grandiosen Tierwelt in der unberührten Wildnis, von den Pannen seiner Maschine und wie er diese gelöst hat, von den Durchquerungen von Kriegsgebieten mit Anti-Personen-Minen sowie von Buschfeuern in mannshohem Gras, die er teilweise durchqueren musste.

Als Student mit geringem Einkommen begeisterten ihn vor allem die unkomplizierte Lebhaftigkeit und unaufgesetzte Freundlichkeit der afrikanischen Bevölkerung. Man begegnet dort den Fremden unvoreingenommen und geht vom guten Menschen aus. In Europa und auch in Deutschland sieht dies oft anders aus. Diese vielfältigen Erfahrungen und die entstandenen Freundschaften bleiben für den zurzeit im Landkreis Hersfeld-Rotenburg eingesetzten DRK-Flüchtlingshelfer nachwirkend faszinierend und bewegend.

Nach über 3 Stunden bedanke sich Karl-Heinz Battenberg für die sehr informative, kurzweilige und mit leidenschaftlich vorgetragene „Live Reportage“ mit Bildern sowie Videosequenzen bei Joshua Steinberg.

Joshua Steinberg verabschiedete sich mit einem Spendenaufruf für ein Berufsschulprojekt in Botswana und wies u. a. auf seine nächste Veranstaltung im Gemeindegebiet am 29. 09. um 19:00 im DGH Hattenbach hin.

Weiter Infos zur Tour unter „www.wetzloskapstadt.de“

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